Von wegen Buenos Aires –

– „gute Winde“, es sollte eher „schöne Klänge“ heißen. Die Straßen entlang stehen viele Musiker und lassen die pulsierende Großstadt für einige Momente besinnlicher erscheinen.

Und das war es auch schon, was man Positives von Buenos Aires berichten kann: wir haben Sonnenbrand, die Parkwächter fragen, ob wir an der Rallye Dakar teilnehmen (sind die irre???) und ich verstehe meistens nur Spanhof… Nein ganz im Gegenteil, ich bin begeistert, die Menschen sind sehr nett, freundlich und hilfsbereit und obwohl unser Spanisch nur mäßig besser wird, verstehen wir uns mit den Argentiniern sehr gut. Patrick und sie verbindet die Liebe zum Fleisch, mich die robuste Fahrweise auf den Straßen 😉 Morgen verlassen wir diese brummende Stadt und fahren an der Atlantikküste Richtung Süden. Ja, ihr lest richtig, nicht nach Norden, nein wir versuchen unser Glück im Süden. Wofür andere ein Jahr brauchen, dass schaffen wir binnen eines Tages – die komplette Reiseroute – zumindest grob – steht!!! Hier sei noch ein kleiner Hinweis auf die Fotogallerie (das wird wohl mein Ressort!) gestattet, sie wird stetig wachsen. Hasta luego.


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Aller Anfang…

Im Flugzeug quasi durchgeschlafen, vom Flughafen quasi

direkt ins Hostel, heute Morgen quasi ohne Umwege zur „Estacion Maritim Buenos Aires“ (EMBA), um die Einfuhrpapiere für die Motorräder zu besorgen, dort alles quasi problemlos und ebenso quasi selbständig in zehn Minuten erledigt, wieder quasi ohne Umwege weiter durch die halbe Stadt, um die Maschinen beim Zoll abzuholen und den Rest des Papierkrams zu erledigen, natürlich wieder quasi ohne Hilfe und in fast zehn Minuten! Es ist Urlaub und alles eine Sache der Betrachtungsweise. Was am Ende zählt ist das Ergebnis: WIR SIND IN BUENOS AIRES UND UNSERE MOPEDS STEHEN GEGENÜBER VOM HOSTEL SICHER IN EINER BEWACHTEN TIEFGARAGE!!! Wir denken, ab morgen werden wir die Dinge noch etwas entspannter anschauen.
Dabei waren wir schon gar nicht so schlecht, was die Gelassenheit angeht, wenn man bedenkt, dass wir am Anreisetag ziemlich genau 24 Stunden wach waren und uns entsprechend der Schlaf genauso fehlt wie die sonst bei der Zollabfertigung sicher auch hilfreichen Spanischkenntnisse. Manchmal braucht man eben ein wenig Glück und Geduld. Dann funktioniert es auch so.
Die EMBA haben wir irgendwie gefunden, obwohl die wegen eines Neubaus vorübergehend in einen ganz anderen Stadtbezirk gezogen ist. Bei der dortigen Abfertigung bekamen wir unverhofft Hilfe von einem Deutsch sprechenden Mann, bei dem sich herausstellte, dass wir seinen Namen, Francisco Weber, aus Internetforen kannten, weil er Touristen gerne auch für 600,- Dollar bei der Einfuhr ihrer Fahrzeuge hilft. Das, was wir von ihm brauchten, bekamen wir umsonst. Das Taxi zum Zoll wollte uns dann in einer falschen Albertistraße absetzen. Da war gar nichts mit Hafen und Zoll und so. Und auch wenn er etwas murrte, weil das blöd gelaufen war: Er fragte die Zentrale, wo das denn sei, wo wir hin wollten, startete seine Uhr neu und brachte uns ans Ziel. Und beim Zoll brauchte der uns betreuende junge Mann – er hieß Igancio Tarigo und sei hier namentlich erwähnt, weil es sich gehört, jemanden namentlich zu erwähnen, der geschlagene zwei Stunden für einen telefoniert hat – zwar ewig, aber erstens konnten wir parallel Argentinien gegen Brasilien im Fernsehen sehen und zweitens mussten wir uns dann auch wirklich fast nur noch auf die Mopeds setzen und vom Hof fahren. Vorher übergab er uns noch zwei Papiere. Eines davon hatten wir im Vorfeld beim Ausfüllen „etwas“ stiefmütterlich behandelt. Jetzt erklärte er uns, dieses Papier dürften wir auf keinen Fall verlieren, es sei das Wichtigste von allen, wenn es dann wieder um die Ausfuhr ginge. Ups… wir hatten es ihm eigentlich gar nicht geben wollen, weil die Lücken, die wir aufgrund sprachlicher Defizite gelassen hatte, gegenüber den ausgefüllten Feldern deutlich überwogen.
Naja, wie gesagt, alles eine Frage der Perspektive: Wir sind da, wir sind fit, wir freuen uns auf einen morgen freien Tag, den wir zum Sightseeing nutzen wollen, und auf die paar Wochen, die dann folgen werden. Am Freitag werden wir Buenos Aires verlassen. Bis dahin seid herzlich gegrüßt und versichert: Die kommenden Texte werden die Länge dieses Berichtes nicht überschreiten 😉


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Grau!!!

Berlin scheint sich schon von uns verabschieden zu wollen: grau, feucht, kalt. Es wird tatsächlich Zeit, sich auf die Südhalbkugel abzusetzen. Heute in einer Woche ist Abflug! Spätestens seit dem Wochenende läuft also die heiße Phase. Jana hat am Freitag mit einem Dienst ihre aktive Mitarbeit im Wichernkrankenhaus beendet. Es gilt, die letzten Papiere zusammenzustellen, ans Packen zu denken und andere Dinge zu erledigen. Dazu gehörte auch der Umzug dieses niedlichen kleinen Blogs in eine eigene Domain. Das hatte es verdient. Vielleicht ist f60punkt2.de nicht so leicht zu merken, wie der kulturhansel. Aber irgendwie passt es besser, wie ich finde und außerdem wollte ich den Namen schon lange haben.

Gestern haben wir uns auch mal über die Routenplanung unterhalten. Es sieht so aus, als gäbe es eine kleine Änderung. Eigentlich wollten wir ja von Buenos Aires direkt Richtung Süden aufbrechen. Jetzt soll es aber doch erst einmal Richtung Norden gehen, in den Grenzbereich von Paraguay, Brasilien und Argentinien. Da gibt es die Wasserfälle von Iguazú, die man wohl gesehen haben sollte, wie gesagt wird. und wir haben ja Zeit 😉

Unser Schiff ist übrigens jetzt in Buenos Aires angekommen. Hoffen wir, dass uns der Zoll dann am Mittwoch der kommenden Woche auch zu unseren Motorrädern lässt.

Den nächsten Post gibts dann voraussichtlich schon aus Argentinien – oder von Jana, die jetzt auch offizielle Autorin dieses Blogs ist 🙂


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Schiff unterwegs

Wie abgefahren ist DAS denn eigentlich: Man kann tatsächlich den aktuellen Schiffsverkehr im Internet verfolgen! Wer also ganz genau wissen will, wie der Stand der Reise ist, findet „unser“ Schiff, also das, mit dem unsere Mopeds auf ihrem Weg nach Buenos Aires sind, hinter diesem Link: Rio Blanco. Hab auch in der rechten Spalte noch einmal einen Link eingefügt, damit ihr den Anschluss nicht verliert 😉


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Verschiffung – Es wird ernster…

Eine Motorradreise in Südamerika macht zumindest zwei Dinge erforderlich: 1. Urlaub oder kein Job, 2. gleichzeitige und ortsgleiche Anwesenheit von Motorrad und Fahrer in Südamerika. Da die Ausstellung nunmehr eröffnet ist, trifft 1. zumindest auf einen von uns beiden zu – Jana darf noch ein wenig arbeiten. Und für 2. haben wir gestern den (hoffentlich) entscheidenden Schritt gemacht. Wir hatten ja etwas spät angefangen, uns um eine Verschiffungsmöglichkeit zu kümmern. Die Wahl fiel schließlich auf „Hamburg Süd“. Und nach dem wohl üblichen Papierkram sowie einigem Hin und Her wegen des Termins stand fest: Abgabe der Mopeds bis Donnerstag, 14.10., 12 Uhr im Hamburger Hafen. Am Wochenende also haben wir die letzte Möglichkeit genutzt, mal alles, was am Ende an Gepäck mit uns reisen soll – wir waren noch mächtig einkaufen… – auf Probe zu packen und auf den Motorräder zu befestigen. Die Hälfte davon ist dann gestern mit uns nach Hamburg gefahren.

13.30 Uhr waren wir am Packschuppen im Hafen. Dort schnell noch umgezogen, die Motorradklamotten in den Seitenkoffern verstaut, die Benzinhähne auf „off“ gedreht und die guten Stücke mit steckendem Schlüssel an den Hafenarbeiter „unseres Vertrauens“ übergeben. Wenn jetzt alles so läuft wie es geplant wurde, werden sie am Donnerstag aufs Schiff geschoben, das dann in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch ablegt. Im besten Fall kommt es am Dienstag, 10. November, oder Mittwoch, 11. November, in Buenos Aires an. Dort müssen die Motorräder ein paar Tage auf uns warten. Ankunft Jana und Patrick: Dienstag, 16. November! Am Mittwoch, 17. November zum Zoll, der uns die Dinger hoffentlich noch in der Woche rausgibt. Wir werden es erleben, ihr werdet es lesen – beizeiten!


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Flugplanung

Die meisten Fernreisen beginnen mit einem Flug. Das wird auch bei uns nicht anders sein. Also sind wir bei bestem Abreisewetter – Berlin, 11°C, Regen, die Frisur sitzt – ins Reisebüro. Wir durften warten. Wie gesagt: Abreisewetter. Dann eine Weile über Flugrouten und Flugpreise philosophiert und schwups waren Hin- und Rückflug zumindest schon mal angezahlt. Wow, würde sagen, da wurde der zweite Fuß vor den ersten gesetzt.

Den ersten hatte ich ja schon beschrieben. Janas Renner. Sie hat ihn übrigens mittlerweile getauft. Er heißt jetzt Transe, sagt sie. und beide sind unzertrennlich… Hier mal ein Bild.

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Das wars auch schon wieder für heute. Auf bald mit neusten Neuigkeiten!

Paddy


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Kurz vor dem neuen Motorrad…

Den Plan, nach Südamerika zu fliegen und dort eine längere Zeit mit den Motorrädern die Gegenden zu erkunden, gibt es nun ein gutes Vierteljahr. Das Ganze hat sich von einer Phantasie zu einer Idee und jetzt auch tatsächlich zu einer Entscheidung entwickelt. Es gibt erste Folgen und damit auch die Chance, hier eine Startschuss hörbar zu machen: Nächste Woche – so das Vorhaben – holen wir bei Tony die zur Reise gehörenden Maschinen ab. Für Jana die erste Maschine überhaupt, für mich geht der Trend deutlich zur Zweitmaschine. Ausgesucht haben wir uns das selbe Modell (damit wir nur einmal Ersatzteile mitnehmen müssen). Wir werden beide jeweils auf Honda Transalp 600 V vertrauen. Bilder gibts dann, wenn wir die Dinger abgeholt haben. Nachdem wir beide letztes Jahr erst den Führerschein gemacht haben, steht noch üben auf dem Programm.

Vermutlicher Ausgangspunkt in Südamerika wird Buenos Aires sein oder Montevideo. Die Maschinen sollen uns vorauseilen, in einem Container per Schiff. Is billiger. Angedacht ist, sie am Ende der drei Monate in Südamerika unterzustellen, um später wieder zu kommen und die Reise fortzusetzen. Erste Überlegungen zur Route gehe über ein „wir wollen Argentinien und Chile“ noch nicht hinaus. Da müssen wir uns erst belesen und andere befragen.

Spanisch könne wir nicht. wollen wir aber lernen. Das Programm gibt es schon 😉

Klingt mir gerade irgendwie noch ziemlich abenteuerlich. Macht aber Spaß!

Also: Dran bleiben!


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