Aller Anfang…

Im Flugzeug quasi durchgeschlafen, vom Flughafen quasi

direkt ins Hostel, heute Morgen quasi ohne Umwege zur „Estacion Maritim Buenos Aires“ (EMBA), um die Einfuhrpapiere für die Motorräder zu besorgen, dort alles quasi problemlos und ebenso quasi selbständig in zehn Minuten erledigt, wieder quasi ohne Umwege weiter durch die halbe Stadt, um die Maschinen beim Zoll abzuholen und den Rest des Papierkrams zu erledigen, natürlich wieder quasi ohne Hilfe und in fast zehn Minuten! Es ist Urlaub und alles eine Sache der Betrachtungsweise. Was am Ende zählt ist das Ergebnis: WIR SIND IN BUENOS AIRES UND UNSERE MOPEDS STEHEN GEGENÜBER VOM HOSTEL SICHER IN EINER BEWACHTEN TIEFGARAGE!!! Wir denken, ab morgen werden wir die Dinge noch etwas entspannter anschauen.
Dabei waren wir schon gar nicht so schlecht, was die Gelassenheit angeht, wenn man bedenkt, dass wir am Anreisetag ziemlich genau 24 Stunden wach waren und uns entsprechend der Schlaf genauso fehlt wie die sonst bei der Zollabfertigung sicher auch hilfreichen Spanischkenntnisse. Manchmal braucht man eben ein wenig Glück und Geduld. Dann funktioniert es auch so.
Die EMBA haben wir irgendwie gefunden, obwohl die wegen eines Neubaus vorübergehend in einen ganz anderen Stadtbezirk gezogen ist. Bei der dortigen Abfertigung bekamen wir unverhofft Hilfe von einem Deutsch sprechenden Mann, bei dem sich herausstellte, dass wir seinen Namen, Francisco Weber, aus Internetforen kannten, weil er Touristen gerne auch für 600,- Dollar bei der Einfuhr ihrer Fahrzeuge hilft. Das, was wir von ihm brauchten, bekamen wir umsonst. Das Taxi zum Zoll wollte uns dann in einer falschen Albertistraße absetzen. Da war gar nichts mit Hafen und Zoll und so. Und auch wenn er etwas murrte, weil das blöd gelaufen war: Er fragte die Zentrale, wo das denn sei, wo wir hin wollten, startete seine Uhr neu und brachte uns ans Ziel. Und beim Zoll brauchte der uns betreuende junge Mann – er hieß Igancio Tarigo und sei hier namentlich erwähnt, weil es sich gehört, jemanden namentlich zu erwähnen, der geschlagene zwei Stunden für einen telefoniert hat – zwar ewig, aber erstens konnten wir parallel Argentinien gegen Brasilien im Fernsehen sehen und zweitens mussten wir uns dann auch wirklich fast nur noch auf die Mopeds setzen und vom Hof fahren. Vorher übergab er uns noch zwei Papiere. Eines davon hatten wir im Vorfeld beim Ausfüllen „etwas“ stiefmütterlich behandelt. Jetzt erklärte er uns, dieses Papier dürften wir auf keinen Fall verlieren, es sei das Wichtigste von allen, wenn es dann wieder um die Ausfuhr ginge. Ups… wir hatten es ihm eigentlich gar nicht geben wollen, weil die Lücken, die wir aufgrund sprachlicher Defizite gelassen hatte, gegenüber den ausgefüllten Feldern deutlich überwogen.
Naja, wie gesagt, alles eine Frage der Perspektive: Wir sind da, wir sind fit, wir freuen uns auf einen morgen freien Tag, den wir zum Sightseeing nutzen wollen, und auf die paar Wochen, die dann folgen werden. Am Freitag werden wir Buenos Aires verlassen. Bis dahin seid herzlich gegrüßt und versichert: Die kommenden Texte werden die Länge dieses Berichtes nicht überschreiten 😉


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