Tschö BOL
Die für einige vielleicht wichtigste Nachricht dieses Berichts: Wir sind auf der Rückreise!!! Noch drei Wochen und das große D hat uns wieder. Wir sind darüber nicht nur froh. Dafür haben wir hier zu viele schöne Dinge erlebt und macht uns das Mopedfahren zu viel Spaß. Aber morgen werden wir uns das letzte Highlight der Reise gönnen, die Wasserfälle von Iguazú. Wir sind wieder in Argentinien, zurück bei Fleischbergen vom Grill, asphaltierten Straßen und unendlichen Weiten. Den Rücken gekehrt haben wir Bolivien. DAS allerdings schweren Herzens, denn erstens hat uns das Land sehr gut gefallen und zweitens haben wir zuletzt noch richtig Spaß gehabt.
Nachdem ich ja schon für den Gang in eine Mine in Potosí den Mopedsattel verlassen hatte, haben wir beide zusammen in Uyuni dasselbe gleich für drei Tage getan. Wir sind in einen Jeep gestiegen und haben uns durch die Gegend kutschieren lassen. Eine Tour über den Salar und zu den Lagunen im Süden des Landes. Jaja, macht man eigentlich mit dem Moped und auf eigene Faust, aber diese größte SalzWÜSTE der Welt (=Salar) steht seit Wochen unter Wasser. Und Salzwasser erschwert nicht nur das Fahren ungemein, sondern ist auch noch Gift für unsere Zweiräder. Also Jeep, drei Tage, mit zwei Übernachtungen. Mopeds blieben im Hotelhof stehen und durften verschnaufen. In so einen Jeep passen neben dem Fahrer sechs Gäste. Die Kombination in unserem scheint auf den ersten Blick historisch nicht die günstigste: 3 Deutsche + 3 Engländer. Um es aber vorweg zu nehmen Alle sind wohlbehalten wieder in Uyuni „gelandet“ und hatten eine Menge Spaß – ehrlich! Und nebenbei hat uns die Natur mit Farben (weißer Salar, rote Lagune, grüne Lagune, bunte Sandwüste…) und Formen (jede Menge wild erodierte Felsen) begeistert. Schöner Trip!
Von Uyuni aus wieder mit den Mopeds nach Tupiza. Gut erholt haben ihnen die 200km Schotter und streckenweise Sand nichts ausgemacht. Tupiza ist kein schöner Ort. Nach Tupiza fährt man vor allem, weil man weiter Richtung Argentinien will und weil um Tupiza herum wieder ziemlich wilde Felsformationen zu finden sind. Und wir haben wieder die Mopedsattel verlassen, um das Fortbewegungsmittel zu wechseln. Wofür Tupiza nämlich noch bekannt ist, sind Butch Cassidy und Sundance Kid. Westernhelden. Klingelts? Richtig: Westernhelden reiten auf Pferden in den Sonnenuntergang, wenn sie tagsüber nicht erschossen wurden. Mussten wir ausprobieren. Machen in Tupiza alle. Drei Stunden hatten wir gebucht. Mehr hätten unsere Hintern wohl auch nicht ausgehalten. War aber auch mal eine Erfahrung. Zum Glück mussten wir nicht viel machen. Die Vierbeiner kannten den Weg eh besser als wir und verspürten wenig Lust sich schneller als gehend zu bewegen. Die zwei bis drei Anfälle unserer minderjährigen Begleiter, die Pferde zum Laufen bringen zu müssen, haben wir auch überlebt. Und den Sprung über einen Wassergraben haben wir auch gemeistert. Fazit: Schon wieder Spaß gehabt, festgestellt, dass Motorräder leichter zu beherrschen sind und die Tour nur beim Setzen aufs Motorrad am nächsten Morgen bereut.
Argentinien haben wir in Salta so richtig wieder begrüßt, gemeinsam mit zwei Freunden, die wir seit Bolivien kennen, Alexa und Rick. Sie aus München wohnt in Hamburg. Er aus York wohnt in Südengland. Ihr haben wir ein wenig aus einer misslichen Lage geholfen. Ihn habe ich beim Asado ein wenig unter den Tisch gegessen 😛 „Dufte Typen“, die wir hoffen wiederzutreffen und die uns den Abschied von Bolivien etwas erleichtert haben.
Übrigens: heute zweimal von Einheimischen auf deutsch angesprochen worden. Wie gesagt: Heimreise!
Posted in Südamerikareise by pk with 1 comment.
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