Bienvenido al Peru

Chile – adé. Wir lassen ein Land hinter uns, dessen angenehme Seiten sich uns hier im Norden nicht vollends offenbart haben. Die Leute sprachen einen ziemlich undeutlichen Akzent und sprudelten nicht gerade vor Hilfsbereitschaft oder Entgegenkommen, verglichen mit Argentinien und Uruguay. Freundlich, aber reserviert – das trifft es wohl am ehesten. Hinzu kommt die spröde Landschaft. Wir fühlen uns wie in HELL – Sonne, Hitze und nichts als verdorrtes Land. Seid einer guten Woche sehen wir nichts anderes. Im Nationalark „Pan de Azucar“ habe ich einen Hügel erklommen (ca. 500-600m Höhe) und selbst dort war alles bedeckt mit Sand. Was dem entgegensteht und zum Teil bizarr wirkt, sind die häufig anzutreffenden Pools und Basins. In Iquique lag der Pazifik nur einen Steinwurf vom Campingplatz entfernt, dennoch hatte der Zeltplatz 2 Pools.

Nun sind wir also in das Land eingereist, von dem der Reiseführer verspricht, die höchste Dichte an archäologischen Schätzen hier in Südamerika zu haben. Die Landschaft hat sich erstmal nicht verändert 🙂 Genauso viel Sand, Berge und glühende Weiten wie in Chile. Hinzu kam unser erster Sandsturm, sowas wie Nebel nur aus lauter Sand. Der Wind war beherrschbar und so kamen wir sicher und heil auf der anderen Seite wieder heraus. Aber: Der erste Regentag seit meiner Ankunft und das im Gebiet der Atacama. Das Einreiseprozedere gestaltete sich mit 2h eher langwierig, aber wir wurden freundlich in Peru empfangen und die Leute wirken gleich herzlicher. Aufgrund des Regens haben wir einen frühen Stopp eingelegt und begeben uns morgen weiter auf den Weg nach Nazca, was wir wahrscheinlich in 2 Tagen erreichen werden. Dort warten dann vermutlich schon unsere finnischen Freunde, mit denen wir gemeinsam in Richtung Catagena fahren (wir nehmen dieselbe Fähre nach Panama).

Nach letzter Planung werde ich Machu Picchu nicht besuchen. Aktuell ist Regenzeit und damit kann das Areal jederzeit unpassierbar werden. Eine Anreise kann sich dann leicht um mehrere Tage verschieben. Außerdem weißt das Auswärtige Amt auf akute Gefahren im Raum Cusco hin. Vor der Bewanderung des Inka-Trail wird aktuell intensiv gewarnt. Hinzu kommt, dass mich dieser Abstecher inklusive Fahrt und Besichtigung mindestens eine Woche kosten würde. Zeit, die ich anschließend, allein fahrend wieder aufholen müsste oder bis Cartagena hinter Jana & Patrick hinterher fahre. Desweiteren gibt es in der Umgebung noch zahlreiche andere Stätten, die ich gern besichtigen würde. Insofern spare ich mir die Rute Peru – Bolivien für eine meiner nächsten Backpacker-Trips auf. Denn dies lässt sich auch zu Fuß bereisen. Dafür machen wir einen Abstecher in die Berge um Huarez herum und ich kann die Gegend dort zu Fuß inspizieren.

Den Motorrädern geht es gut. Wir pflegen und hegen sie wie unseren Schatz. Lila hat ihren ersten Ölwechsel bekommen und alle drei scheinen sich sichtlich wohl zu fühlen.

Buen viaje.
Roman


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