Gastbucheintragsabschlussbericht Fredo Frog mit seiner Bergziege „Frieda”
Etwa 5 Wochen und knapp 7000km mit den drei Transen unterwegs durch Mexiko. Jana, der Tourmanger, Patrick, der GPS-Koordinator, sowie Roman, der Vorfahrer außerhalb der Städte, und ich, der hinterdran Schattenfahrer, waren ein gutes, sicheres Team und hatten viel Spaß und Unterhaltung gemeinsam.
Die Geschwindigkeitsbumper in Mexico haben Janas tiefer gelegter Transe etliche Hauptständeranschlagdurchschläge gebracht. Manchmal waren es übertrieben viele Bumper. In den Orten, aber anscheinend die einzige Möglichkeit die PKW-Fahrer ect. zu erziehen. Manche Bumper waren auch künstlich von Straßenverkäufern angelegt, um den durchfahrenden Verkehr zum Kauf der angebotenen Waren zu veranlassen. Das funzt aber bei Bikern nicht, wegen des Helms. So manches Mal hätte ich schon Durst auf ne kalte Cola gehabt, aber der Helm störte da schon ein wenig. Und die Herausgabe des Kleingeldes sowieso, mit den Handschuhen ect.
Alle Bikes blieben heil, niemand stürzte mehr oder fiel um, nur ich. Sicher wie wir sind und always die Spiegel oben halten, ist die Devise.
Die Unterkunftssuche erwies sich immer als ein Glücksspiel, speziell in den großen Städten. Parken war schwierig und manchmal fuhren drei von uns in verschiedene Richtungen los um nach Preisen zu fragen. Einmal sah ich aus der Ferne, wie sich jemand an meiner Frieda zu schaffen machte. Ich rannte rüber und konnte dieser weiblichen Person gerade noch mein abgeschraubtes Kennzeichen aus der Hand reißen, bevor es in ihrem Pkw landete. Ich stand in einer Parkverbotszone. Hinter mir etliche einheimische PKW auch. Aber die interessierten nicht. Jana kam zur Hilfe aber alles war im Lot. Ich fuhr einige Tage ohne Kennzeichen umher und schraubte es erst außerhalb der großen Stadt wieder an. Auf diese Art und Weise versucht man Geld zu bekommen. Wer sein Kennzeichen wiederhaben will, muss bei der Gemeinde die Strafe bezahlen. Ich habe dort niemanden behindert und es war offensichtlich das ich ein Tourist bin der auf Zimmersuche war. Es gab in dieser Stadt nur kleine Gassen und Straßen, aber kaum Parkraum. Wieder ein Schreck am späten Nachmittag, schon solange unterwegs und man lernt nie aus.
Für diesen verhältnismäßig kurzen Mexiko-Aufenthalt haben wir viel gesehen: Yucatan mit seinen zahlreichen Inka-Tempeln, wie Uxmal, Edzna, Palenque, etc. Das Umfeld von Mexiko Stadt mit den zwei höchsten Pyramiden bei Teotihuacan, Tula usw. usw. Manch einer sagt, haste eine Pyramide / einen Tempel gesehen, haste alle gesehen. Ein wenig ist schon daran.
Copper Canyon, nördlich im bergigen Inland gelegen, wollte ich alleine bereisen. Aus Zeitgründen wollten die drei Transen der schnellen und teuren Maut-Küstenstraße folgen. Ich meinte nur, das schaff ich schon alleine und wir treffen und dann weiter oben wieder. Aber am anderen Morgen gesellten sich dann doch alle zu meinem Plan den Canyon zu befahren. Ein guter Entschluss: Fantastische Ausblicke und verkehrsarme oft (zu) kurvige Straßen lagen vor uns und der Zeitplan passte dann auch noch. Wir wollten gegen Ende April die Grenze in die USA passieren.
Während Roman und ich uns für zwei Tage von Jana und Patrick verabschiedeten um in Hermosillo neue Reifen aufzutreiben, was auf Anhieb klappte, legte ich auf dem Rückweg zum Hotel in einer Kurve mit den neuen Schlappen auf einem glatten, glasiges Asphaltstück eine Pirouette hin, und stützte mich reflexartig mit meinen Trekkingsandalen ab, wobei ich mir Abschürfungen an meinem linken Bein sowie einen stark verstauchten Fuß zulegte. Zwei Wochen humpelte ich durch die Gegend, dann war alles okay. Das ist die Strafe für das Motorradfahren mit unvernünftiger Bekleidung. Seit 33 Jahren „Moppedfahrer” und dann das. Ist es Unvernunft oder Altersdummheit. Morgens wollte ich noch die halbhohen Bikeboots anziehen aber die große Warme von 35 + Grad hielt mich für den kurzen Weg von 3Km davon ab.
Jana und Patrick stießen einen Tag später wieder zu uns. Ich entschloss, mich nun schon vorab nach Alabama in den USA zu fahren, um meine “Frieda” mit einem zuvor von Gary (ein Reisefreund, Jana, Patrick und ich in Viedma, Argentinien, kennengelernt hatten) gekauften Unfallmotorrad mit lediglich 13 Meilen auf dem Tacho umzubauen.
Die drei Transen wollten in die Grand Canyon Region und einige weitere Nationalparks bereisen, was ich später noch angehen werde. Ich nahm die mautfreie Strecke zur Grenze nach Agua Piedra und die drei Transen fuhren westlich nach Sonoita.
Der Grenzeintritt in den USA hat keinem von uns Schwierigkeiten gemacht. Nach all dem Gerede und den schlechten Infos anderer Reisender, fiel es mir dazu sehr leicht, so dass ich gar nicht begreifen konnte schon drin zu sein. Mein sechsmonatiges Visum, das ich mir in Belize besorgt hatte, hat dazu beigetragen. „Welcome to the USA and always good travelling here“, hieß mich der Beamte an der Grenze willkommen.
Ich war eine Woche später in Alabama und schraubte alles brauchbare der Unfallmaschine an meine „Frieda”, die nun fit für die nächsten 100.000Km ist, aber mehr dazu auf meiner Webseite www.fredontour.de.
Jana, Patrick und Roman, es war nett mit Euch und hat Spaß gemacht. Ich hoffe, dass wir uns nochmals wiedersehen werden, sei es in Deutschland auf einem Reisetreffen oder doch noch einmal unterwegs. Haltet bis dahin weiterhin die Spiegel oben und safe travelling für den Rest der Reise in Canada und den USA.
ROMAN DIR EBENFALLS ALLES GUTE FUER DEN REST DEINER TOUR, HOFFE DAS DER VERSAND RETOUR EINWANDFREI KLAPPT UND TEIL UNS MIT VON WO DU UND WIE TEUER LETZTENDLICH VERSCHIFFT HAST,
EUER Fredo Frog mit der Bergziege “Frieda”
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