Mr. Tank
Danke Mr. Tank! Dieser Wasserkanister hat uns sozusagen das Leben gerettet. Da es auf der letzten Strecke des Dalton Highways keine Tankstelle gibt und diese Strecke immerhin 390 km lang ist, mussten wir uns etwas überlegen. Wir reichen mit einer Füllung höchstens 250 km und haben extra Tanks mit einer Füllkraft für höchstens 100 km. Da fehlten noch einige Kilometer. Ist irgendwie doof, 40 km vor dem Ziel zu stehen und aufgeben zu müssen… Nun wir sahen ihn auf einem Campingplatz in Kanada stehen und verliebten uns gleich in Mr. Tank. Ja er, er sollte uns den richtigen Weg weisen und ans Ziel bringen. Nun wir wussten nicht, ob sein Plastikmantel das aggressive Zeug aushält, immerhin ist er normalerweise im Wasserbetrieb tätig. Aber er hat es geschafft, er hat gut zwei Gallonen Benzin für uns transportiert und somit unser Überleben gesichert. Er verdient eine Menge Respekt und großen Applaus. Aber vor allem ein DANKESCHÖN!
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Der argentinische Superlativ
Bevor es auf Reisen ging, habe ich viel von dem nicht zu verkennenden, aber noch sympathischen Größenwahn der Argentinier gelesen: der Fußball ist der Beste, das Fleisch ist das Zarteste na und die Frauen und Männer… Das alles kann ich nicht beurteilen, aber einiges erreicht wirklich superlativen Charakter. Der patagonische Wind ist der Stärkste, den ich je erlebt habe (der Windkanal bei Louis ist ein Lacher dagegen), die Straßen sind die Längsten und Geradesten und das Benzin ist das Preiswerteste (25Liter für 15 Euro!). Wir konnten die gewaltigsten versteinerten Bäume im Petrified Forest und die größte Ansammlung von Magellan-Pinguinen besichtigen. Und wir, wir fahren die weitesten Strecken und haben die schönsten Mopeds.
Ein kurzer Zwischengruß aus Puerto San Julián.
Hey Folks – wir sind nicht mal mehr 1000km vom Ende der Welt entfernt!!!!
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Pinguine
Pinguine from Patrick Kleinschmidt on Vimeo.
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Auflösung Rätsel I
natürlich kennt sich Michael mit Inseln aus. Die Lösung war aber genauso natürlich falsch! Viel zu negative Literatur für unserer Tour… Hemingway war zwar Macho genug, um nach Argentinien gepasst zu haben. „Der alte Mann…“ war trotzdem nicht die richtige Antwort. Die wussten selbstverständlich die gute Jenny als Erste – sorry Roman. Man sieht nur mit den Augen gut 😉
Die Nikon bekommt sie allerdings nur, wenn sie uns einen Tausender auf den Tisch blättert (das beinhaltet dann auch gleich noch die Canon). Wir werden uns was anderes einfallen lassen.
Die Geschichte: Saint-Exupéry war in der Gegend stationiert und wurde beim Überfliegen der abgebildeten Insel zu seinem Buch inspiriert. Man kann über Inspiration streiten und auch über Geschichten. Uns schien die Ähnlichkeit der Bilder allerdings einigermaßen augenfällig.
Das nächste Rätsel folgt bestimmt…
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Viedma english
Just in case any of the people we met at “Horizons unlimited” this weekend in Viedma really visits this website: Thanks for the great time we could spend with you and Gary für fixing the panier! We got to know extremely nice people and hope we will see at least some of you somewhere on our trip! And also thanks again to Oscar and Nancy for organizing the meeting and for the hospitality!
If any you will be in Berlin some day, just let us know!
See you somewhere
Jana and Patrick
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„Zu viel Benzin – zu wenig Luft!“
Das Motorrad-Traveller-Treffen in Viedma beginnt für uns mit Zweifeln an der eigenen Intelligenz. Erst dachten wir, wir hätten nur die Anfahrtsbeschreibung im Internet nicht ordentlich gelesen. Also noch mal an die Tanke gefahren, eingeloggt, nachgeschaut und festgestellt: Wir verstehen sie nicht! Es waren zwei verschiedene GPS Koordinaten angegeben. Die einen führten ans Flussufer in Viedma selbst. Die anderen in einen Ort 30km außerhalb. Am Flussufer war natürlich kein Campingplatz. Also zur Info und dort – ohne Englisch und Deutsch!!! – herausgefunden, dass wir wohl besser in den anderen Ort fahren. Waren wir einfach zu blöd??? El Cóndor hieß der Ort und lag, anders als Viedma, nicht am Fluss, sondern direkt am Meer. El Cóndor hat gleich drei Campingplätze. Zum Glück fuhren wir fast einem Italiener in seine Transalp, der uns gleich mit zum richtigen nahm. Auf unsere Erklärung der Schwierigkeiten beruhigte man uns, dass andere auch nicht gleich das Ziel gefunden hätten. Und spätestens am Sonntag, als dann auch die letzten Teilnehmer – eigentlich nach Ende des Treffens – eintrafen, waren wir beruhigt.
Das Treffen kam aus mehreren Gründen zur rechten Zeit. Zum einen lernt man echt nette Menschen kennen die auch noch alle englisch sprechen. Zum zweiten bekommt man viele brauchbare Tipps zu verschiedenen Straßenabschnitten und Sehenswürdigkeiten. Zum dritten werden die Hinweise zum richtigen Fahren auf Schotter in Zukunft sicher helfen. Zum vierten hatten wir ein paar Dinge an den Mopeds zu richtig und benötigten dafür ein wenig fachkundige Unterstützung und Teile – ein Koffer bedurfte der Komplettsanierung, ein Lenker musste gerichtet werden usw. und natürlich waren Pragmatiker wie ein ehemaliger US-Army-Angehöriger oder ein kanadischer Motorrad- und Snowmobilmechaniker anwesend und hilfsbereit.
Die Zusammensetzung der Teilnehmer muss ich noch erwähnen: zwei Finnen, drei Kanadier, ein US-Amerikaner, ein Neuseeländer, zwei Briten, ein Italiener, vier Deutsche (mit uns), ein Österreicher und Oscar und Nancy, die Veranstalter. Anwesende Frauen gesamt: drei. Davon selber Motorrad fahrend: Eine! Dazu kamen im Halbstundentakt Menschen in Autos und Motorrädern (maximal 250ccm), die über den Zeltplatz schlenderten und die Errungenschaften der Technik bewunderten.
Insgesamt eine sehr runde und schöne Sache. Einige werden wir sicher unterwegs wiedersehen. Das nächste Mal vermutlich zu Weihnachten in Ushuaia. Das ist eher üblich. Und wir sind dahin jetzt auch auf dem – fast direkten Weg.
Las bolsas de grassas
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Rätsel I
Welches Buch?
Lösung bitte in einen Kommentar schreiben. Erste richtige Antwort gewinnt ein Mitbringsel. Schöne falsche Antowrten willkommen. Rechtsweg ist ausgeschlossen…
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Península Valdés oder: Menschen, Tiere, Sensationen
Puerto Píramides wäre vermutlich ein verschlafener Ort wie wir viele gesehen haben in den vergangenen drei Wochen auf den Motorrädern (die sind nämlich schon voll!). Dieses Örtchen hat allerdings ein Alleinstellungsmerkmal: Es liegt als einziger Ort in einem Parque Nacional, der mit lebendem Getier, das sich Menschen anschauen wollen, schon eher weit vorne ist. Es hat außerdem einen Campingplatz. Da sind wir hin, nachdem wir 70 Pesos Eintritt in den Park gezahlt hatten ‑ pro Person. Alles begann also harmlos, vieles blieb auch so, weniges brachte aber auch schlaflose Nächte. Naja, immerhin haben wir in Puerto Píramides unseren bislang längsten Stopp gemacht: Vier Nächte.
Die schönen Seiten: Sonnenuntergänge am Strand, die der Hammer waren, Kormorane, Pinguine, Guanakos, Seelöwen, Seeelefanten und natürlich vor allem Wale gesehen. Alles fast wie im Zoo, nur das die Zäune, so es sie gab, die Tiere schützte und nicht einsperrte. Bei den Walen haben wir uns lange gesträubt und haben uns dann doch heute Morgen noch mit einem Boot zu Ihnen raus fahren lassen. Die Neugierde war zu groß. Aber wir schämen uns auch ein wenig dafür, okay? Fotos wie immer im Album. Ein Video, dass jeder Freund der Verhaltensforschung zur Kenntnis genommen haben sollte, werde ich noch versuchen hochzuladen und zu verlinken. Hoffe, das klappt.
Nett waren auch die menschlichen Begegnungen auf dem Campingplatz. Einen Ami, Kevin, mit Moped hatten wir schon 100 km vor dem Nationalpark an einer Tanke getroffen. Er ist seit dreieinhalb Jahren unterwegs. Hinzu kamen noch zwei Argentinier (Biologen ohne zoologische Kenntnisse aber dafür sehr musikalisch), ein Franzose mit einer Deutschen, die miteinander Spanisch sprachen und zwei deutsche Lehrer aus Berlin im Sabbatjahr. Am letzten Abend gabs Pizza vom Grill (Pizzaasado). Das haben wir den Argentinier machen lassen. Argentinier können so was. Hatte das ja angedeutet.
Die erste schlaflose Nacht hat uns eine Begegnung beschert, mit der wir nicht wirklich gerechnet hatten. Auf dem Weg vom Zähneputzen ins Bett, im Halbdunkel krabbelte etwas Haariges mit acht Beinen etwa von der Größe einer Untertassen munter auf unser Zelt zu. Keine Ahnung Tarantel, Vogelspinne…
Jedenfalls nichts, das mit gerne mit unter die Bettdecke nimmt. Nachdem die Nachbarschaft bereitwillig ihr Interesse bekundet und Fotos gemacht hatte, dauerte es noch weitere unerträgliche Stunden (mindestens!!!), bis sich das blöde Vieh, gelenkt durch künstliche Barrieren, ins Dickicht verzog. Gelangweilter Kommentar des Campingplatzfuzzis am nächsten Tag: „Die sind nicht gefährlich. Gefährlich sind schon eher die Skorpione hier und was da noch so in den Büschen rumkriecht.“ Schönen Dank!Die zweite schlaflose Nacht – trotz der eigentlich doch schönen Erlebnisse – brachte uns die Tour zu den Seelöwen, Seeelefanten und Pinguinen. Es gibt drei Punkte auf der Halbinsel, wo man sie besuchen darf. Einer war geschlossen. Also dachten wir, wir fahren mal los und schauen, was wir schaffen. Alles Piste. Entfernung zu Punkt eins: 79km. Kein Problem. Dort fertig ignorierten wir die nahende Regenfront und beschlossen, auch die 49km zu Punkt zwei noch zu meistern. Unterwegs die ersten Tropfen. Nach den Tieren der Regen. Also Tee getrunken. Hörte bloß nicht wieder auf und damit war unser Schicksal eigentlich auch besiegelt. 75km waren es bis zum Zelt. Schon mal mit einem Zweirad 75km auf einem Boden zurückgelegt, der auf einem harten Untergrund noch eine Schlammschicht hat, die ungefähr so viel Halt gibt, wie Schmierseife? 75km!!! Mit grob geschätztem Durchschnittstempo 24,32 km/h. Wir haben 3,5 (in Worten: DREIEINHALB!!!) Stunden gebraucht, waren nass, haben gefroren und haben trotzdem eine Box nicht heile nach Hause bekommen! Ziemlicher Scheißritt (sorry!).
Jetzt am Wochenende sind wir in Viedma beim „Horizon Unlimited“ Motorrad-Travellertreffen. Vielleicht finden wir da auch jemanden, der unsere Box heile macht. Freuen uns auf jeden Fall drauf.
Auf bald!!!
PS Anmerkung Jana: Im Fotoordner „Patagonien – West – Ost sind noch mal Fotos dazu gekommen!!!
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