Teil 5: Wie ich fast den Flughafen Newark komplett lahmlegte
Nicole war bereits auf dem Weg ins Flugzeug, da sprang ich aufs Mopped, um zurück nach New York City zu fahren. Da es schon 22Uhr war, wollte ich zügig heimkommen. Also auf und runter vom Parkplatz. War eigentlich nur noch die Schrank zu passieren. Dabei hatte ich mich noch gefragt, ob ich die Dollar spare und über eine der zahlreichen Lücken im Parkplatzzaun abkürze. Die Entscheidung fiel dagegen aus, denn es ranten definitiv zuviele Polizisten umher.
An der Schranke angekommen, musste ich nur noch die Parkkarte einschieben und den geforderten Betrag zahlen. Hatte in Phoenix super geklappt, ich kannte das Prozedere also. Aber! New York is nicht Arizona, ihr wißt schon. Und darum schaute mich der Kassierer auch erstmal ganz verduzt an: „Sie dürfen mit ihrem Motorrad gar nicht auf diesem Parkplatz parken“ war seine Aussage. Tja, hätte ich ja auch gleich den kleinen Aufkleber auf der Schranke bemerken können, der mir im Laufe des Gespräches dann irgendwann mal auffielt. Aber, dachte ich mir, kann ja nich so schwierig sein. Parkkarte hatte ich ja schon in den Automaten eingeschoben. Also abkassieren, Schranke auf und rausfahren. Das wäre nur zu einfach gewesen. Er begann geschlagene 10Minuten den Computer zu bearbeiten. Keine Ahnung was er da trieb. Die freundlichen Autofahrer hinter wichen auf die anderen Terminals aus. Ich setzte schon mal den Helm ab und übte mich in Dehmut. Irgendwann fragte er, wann ich auf den Parkplatz denn eingefahren sei. Na vor nich mal einer Stunde, müsste doch auch auf der Parkkarte stehen. Die war wohl im System verschwunden gegangen oder er wollte einfach alles händisch eintippen.
Naja und dann, nach eine gefühlten weiteren Ewigkeit entblätterte sich der Preis vor meinen Augen. Wow, 36USD für mich nicht mal eine Stunde parken. Alle Achtung, das nenn ich preiswert. Ähm großes Sorry, aber da muss ein Missverständnis vorliegen. Ich meinte 9pm, nicht 9am. Ahja, nochmal großes Tippen – Ewigkeit – neuer Preis: 3USD. Yeah, das nehm ich. Sofort einloggen, bezahlen, Schranke hoch und nur noch raus hier…^
Aber nein, was ist das? Gerade als ich das Wechselgeld einstecke, geht der Schlagbaum wieder runter. Ähm, hallo? Was denkt da der einfache Bürger? Drück auf deinen Buzzer und mach dit Ding sofort wieder uff! „Ja, sorry, ist nicht mein Tag heut“, war seine Antwort. Es dauerte nochmal gute 5 Minuten bis das Ding nochmal hoch fuhr und ich endlich meinen Weg zurück in die Metropole antreten konnte.
Nächstes Mal informiere ich mich vorher, wo ich mit meinem seltenen Fahzeugtyp an einem inneramerikanischen Flughafen parken darf.
Roman
P.s: Es gibt keine kleinen roten Buzzer, das System öffnet die Schranke nur durch einen neuen Vorgang (tja, haste keine Parkkarte, …) oder durch das Super-Passwort des Super-Big-Boss. Der musste natürlich erstmal aufgetrieben werden.
Posted in Amerikareise, Nordamerika by rw with 2 comments.
Schreibe einen Kommentar