Erdbeben

Das Team www.f60punkt2.de wünscht all seinen Usern ein gutes, gesundes und glückliches neues Jahr mit vielen spannenden Geschichten aus der Welt südlich des Äquators!!!

Eben gelesen, dass es in Chile ein schweres Erdbeben gegeben hat. Zur Beruhigung: Wir sind handgestoppte 2 Millionen Kilometer vom Epizentrum entfernt. Das ist für uns zwar nur eine Art Tagestour. Aber trotzdem zu weit weg, um irgendwie betroffen zu sein. Mehr Berichterstattung gibts erst in ein paar Tagen. Sind im Nationalpark und da gibts fast kein Internet. Aber es ist sooooooooooooo schön hier!!! Alles supi…


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Fernsehtipp

Ihr könnt morgen eine Reportage über unsere nächsten drei Monate sehen 😉 ARD-Doku


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Fin del mundo

„Feuerland“ heißt die größte Insel Südamerikas. Sie ist Sagen umwoben. Sie ist voll von Geschichte und Geschichten. Und sie ist sicher spannender und abwechslungsreicher als einiges, was wir in Patagonien so durchritten haben. Sie ist aber sicher nicht feurig. So ist das eben mit Übersetzungsfehlern. Die Bezeichnung der Ureinwohner für diese Gegend war nämlich nicht „Land des Feuers“ sondern „Land des Rauchs“. Wahrscheinlich wegen der Lagerfeuer, vielleicht aber doch wegen der Wolkenbänke, die hier täglich eindrucksvoll durchziehen. Egal. Wir haben unsere kältesten argentinischen Nächte hier verbracht und mehr als einen Tag im Aufenthaltsraum des Campingplatzes dem Regen getrotzt. Und schließlich ergab sie sich doch, diese Chance, auf die man wartet. Am morgen das Zelt geöffnet und in einen Himmel mit blauen Flecken geschaut. „Jana, aufstehen, anziehen, aufsitzen! Wir müssen zum Schild!“ Das Schild. Das ist es, worum es geht. Ein paar Planken Holz auf denen geschrieben steht, dass dort eine Straße endet und dass es nach Buenos Aires 3079km und nach Alaska 17.848km sind. Mehr nicht. Aber ohne ein Bild von diesem Schild geht man hier nicht weg. Glaubt einem ja sonst keiner, dass man hier gewesen ist. HABEN WIR ERLEDIGT!!!

Ansonsten waren es ruhige Tage mit einem netten Weihnachtsessen mit Huhn vom Grill in reichlich europäischer Gesellschaft und einer Bootsfahrt auf dem Beaglekanal mit Leuchtturm, Seelöwen, Kormoranen und – da sind sie wieder – Geschichten über Ureinwohner. Traurige Geschichte, muss man sagen. Bis auf eine alle ausgestorben. Die haben hier bei Temperaturen zwischen -10° und 15° immer nackt gelebt. Waren Nomaden mit Booten. Haben Seelöwen getötet, das Fleisch gegessen und sich mit dem Fett gegen die Kälte und vor allem den Wind geschützt. Aus dem, was sie aßen, haben sei langsam einen Ringwall um sich aufgeschüttet – fast wie die Deutschen am Strand – wieder natürlich als Windschutz. Dann kamen die Zivilisierten und schwups haben die „Rauchmacher“ so ziemlich jede Krankheit mitgenommen, die man sich ohne Antikörper eben einfängt. Und sind so langsam dahin gegangen. Soweit der Ausflug in die Landesgeschichte.

Morgen geht’s weiter. Wir verlassen das Ende der Welt. Stück zurück auf derselben Strecke. Übermorgen über die Grenze nach Chile. 1. Ziel: Punta Arenas, um neue Hinterreifen zu besorgen (is Freihandelszone, Alter!). 2. Ziel: Nationalpark Torres del Paine.

PS: Liebes Tagebuch, kein Strand kann weiß, keine Reisestimmung schön und keine Freundin bezirzend genug sein, als dass ich meine Prinzipien über Bord würfe! Aber sei nicht traurig, es wird auch ohne weißen Anzug und Flipflops nicht geheiratet, aber alles gut…


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Liebes Tagebuch,

heute ist Weihnachten und wir sind am A… der Welt, ups, ich meine natürlich: am Ende der Welt. Es wäre schön, alle meine Lieben (nicht nur den Einen) um mich zu haben, um allen ein Frohes Weihnachtsfest zu wünschen. Nun, so bleibt mir nur Skype und das Worldwideweb, um dies zu tun.
Ja, wir haben es geschafft, wir haben – wie von uns in Deutschland leichtsinnigerweise als Ziel gesetzt – zu Weihnachten Feuerland und dann Ushuaia erreicht. Es hätte aber auch schief gehen können. Wenn ich mich zum Beispiel an die Überquerung der Magellanstraße erinnere, da hätten wir gut und gerne Weihnachten im Hafenkrankenhaus mit Unterkühlung nach unfreiwilligem Badengehen verbringen können. Die Fähre, die uns herüberbrachte, hatte bereits beim Anlegen erhebliche Probleme und musste mehrfach den „Hafen“ – eine Betonrampe mit diversen Sandbergen – ansteuern. Als nun endlich Aufgeladen wurde, gab es nur sehr kurze Zeitfenster, um auf die doch sehr glitschige Schiffsrampe heraufzukommen. Immer wieder musste die Fähre ablegen und sich neu „sortieren“. Eigentlich stand die Fähre nie still, die Wellen waren riesengroß. Und dann war ich an der Reihe. Der Lotse winkte und winkte, aber vor mir war die halbe Rampe von Wasser überspült. Als sich die Ungeduld des Lotsen sichtlich zeigte, nahm ich all meinen Mut zusammen und fuhr mit einem offenen und einem geschlossen Auge auf die Fähre. Und stieg dann ab. Patrick war für die Feinjustierung verantwortlich während die Fähre ein weiteres Mal ihren 360°-Kreis zog, um wieder anzulegen. Den Rest der Fahrt verbrachten wir bei unseren Mopeds, sonst wären sie umgefallen. Dies ist wohl auch der Grund, warum Motorräder nicht bezahlen müssen. Die Fahrt aufs Land war dann easypisi. Also in Deutschland hätte die Fähre bei diesem Sturm sicherlich nicht abgelegt. Wenn ich zu Hause bin, muss ich unbedingt TicTornado fragen, wie dass in Deutschland gehändelt wird, er hat ja mit Schiffen zu tun. Dann lockere 140km Schotterpiste – 80 davon mit Seitenwind von West – herunter gespult und fast waren wir da. Noch 200km Asphaltstraße und wir waren am Beaglekanal. Diesen haben wir schon mit einem kleinen Schiff in Begleitung der uns bereits bekannten Kanadier befahren. Ushuaia ist recht nett, dass Wetter wechselt alle fünf Minuten. Nachts wird es kühl, aber unsere Schlafsäcke haben ihren Komfortbereich noch lange nicht erreicht. Nun ich werde dir berichten, wenn nachts das Wasser einfriert.
Gestern waren wir im Pub, da haben sich gerade Zwei verlobt. Ich bin gespannt, wann Patrick mich endlich fragt und weiß noch gar nicht so recht, was ich antworten soll. Hier am Ende der Welt ist doch nun wirklich der beste Ort dafür. Mensch, bin ich aufgeregt.

Nun, liebes Tagebuch, das war‘s dann für heute. Aber eins muss ich dir noch berichten. Hier in Ushuaia habe ich endlich Mate-Tee probiert. Ist etwas bitter, aber mit Zucker kann man sich an den Geschmack gewöhnen. Leider war ich bis 2 Uhr nachts voll auf Mate und konnte nicht einschlafen – obwohl ich um ein Uhr mittags aufgehört habe zu trinken ;( Tschüssi, bis zum nächsten Mal.


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Mr. Tank

Danke Mr. Tank! Dieser Wasserkanister hat uns sozusagen das Leben gerettet. Da es auf der letzten Strecke des Dalton Highways keine Tankstelle gibt und diese Strecke immerhin 390 km lang ist, mussten wir uns etwas überlegen. Wir reichen mit einer Füllung höchstens 250 km und haben extra Tanks mit einer Füllkraft für höchstens 100 km. Da fehlten noch einige Kilometer. Ist irgendwie doof, 40 km vor dem Ziel zu stehen und aufgeben zu müssen… Nun wir sahen ihn auf einem Campingplatz in Kanada stehen und verliebten uns gleich in Mr. Tank. Ja er, er sollte uns den richtigen Weg weisen und ans Ziel bringen. Nun wir wussten nicht, ob sein Plastikmantel das aggressive Zeug aushält, immerhin ist er normalerweise im Wasserbetrieb tätig. Aber er hat es geschafft, er hat gut zwei Gallonen Benzin für uns transportiert und somit unser Überleben gesichert. Er verdient eine Menge Respekt und großen Applaus. Aber vor allem ein DANKESCHÖN!

 


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Der argentinische Superlativ

Bevor es auf Reisen ging, habe ich viel von dem nicht zu verkennenden, aber noch sympathischen Größenwahn der Argentinier gelesen: der Fußball ist der Beste, das Fleisch ist das Zarteste na und die Frauen und Männer… Das alles kann ich nicht beurteilen, aber einiges erreicht wirklich superlativen Charakter. Der patagonische Wind ist der Stärkste, den ich je erlebt habe (der Windkanal bei Louis ist ein Lacher dagegen), die Straßen sind die Längsten und Geradesten und das Benzin ist das Preiswerteste (25Liter für 15 Euro!). Wir konnten die gewaltigsten versteinerten Bäume im Petrified Forest und die größte Ansammlung von Magellan-Pinguinen besichtigen. Und wir, wir fahren die weitesten Strecken und haben die schönsten Mopeds.
Ein kurzer Zwischengruß aus Puerto San Julián.
Hey Folks – wir sind nicht mal mehr 1000km vom Ende der Welt entfernt!!!!


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Pinguine

Pinguine from Patrick Kleinschmidt on Vimeo.


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Auflösung Rätsel I

natürlich kennt sich Michael mit Inseln aus. Die Lösung war aber genauso natürlich falsch! Viel zu negative Literatur für unserer Tour… Hemingway war zwar Macho genug, um nach Argentinien gepasst zu haben. „Der alte Mann…“ war trotzdem nicht die richtige Antwort. Die wussten selbstverständlich die gute Jenny als Erste – sorry Roman. Man sieht nur mit den Augen gut 😉
Die Nikon bekommt sie allerdings nur, wenn sie uns einen Tausender auf den Tisch blättert (das beinhaltet dann auch gleich noch die Canon). Wir werden uns was anderes einfallen lassen.

Die Geschichte: Saint-Exupéry war in der Gegend stationiert und wurde beim Überfliegen der abgebildeten Insel zu seinem Buch inspiriert. Man kann über Inspiration streiten und auch über Geschichten. Uns schien die Ähnlichkeit der Bilder allerdings einigermaßen augenfällig.

Das nächste Rätsel folgt bestimmt…


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